Gebrauchtwagenkauf: Niedriger Kilometerstand - Garant für Qualität?
Der Kilometerstand eines Gebrauchtwagens spielt für viele Käufer eine wichtige Rolle. Ein niedriger Wert suggeriert, dass das Auto weniger gefahren wurde und daher in einem besseren Zustand sein müsste. Doch ist das tatsächlich so?
Kilometerstand ist nicht alles: Wartung ist entscheidend
Laut Lung Lung, Inhaber der Fachwerkstatt "Dokter Mobil", ist der Kilometerstand zwar ein relevanter Faktor, aber nicht der ausschlaggebende. "Ein niedriger Kilometerstand kann ein Pluspunkt sein, ist aber nicht der einzige Indikator. Auch ein Wagen mit wenig Kilometern kann Probleme haben, wenn er nicht gut gewartet wurde", erklärt Lung Lung.
Ein Auto, das wenig gefahren wird, kann unter Umständen sogar mehr Probleme haben als ein Fahrzeug, das regelmäßig genutzt wird. "Autos, die wenig gefahren werden, können Probleme mit bestimmten Komponenten wie Batterie, Bremsen und Elektrik haben", so Lung Lung. Diese Teile könnten durch lange Standzeiten ausfallen oder korrodieren. "Ein Auto, das viel steht, hat oft Probleme mit der Elektrik oder dem Kühlsystem, da die Flüssigkeit nicht optimal zirkuliert", fügt er hinzu.
Manipulierte Kilometerstände: Vorsicht ist geboten
Ein weiteres Problem: Der Kilometerstand kann von unseriösen Verkäufern manipuliert werden, um Gebrauchtwagen attraktiver zu machen. Daher ist es wichtig, beim Kauf eines Gebrauchtwagens nicht nur auf den Kilometerstand zu achten, sondern auch die Servicehistorie und die Wartungsunterlagen genau zu prüfen.
"Prüfen Sie, ob das Auto regelmäßig gewartet wurde und ob es bereits Schäden gab", rät Lung Lung.
Fazit: Auf die Gesamtqualität achten
Durch die Berücksichtigung der Wartungshistorie, einer gründlichen Inspektion und der Überprüfung weiterer Komponenten neben dem Kilometerstand können Käufer eine fundierte Entscheidung treffen und ein qualitativ hochwertiges Gebrauchtwagen finden, das ihren Bedürfnissen entspricht.