Gesundheit

Zuckerüberfluss: Zehn Warnsignale Ihres Körpers

Zu viel Zucker im Körper kann schwerwiegende Folgen haben. Viele Menschen bemerken die Auswirkungen erst, wenn die Symptome bereits deutlich spürbar sind. Doch welche Anzeichen deuten auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel hin?

Häufige Warnsignale eines zu hohen Zuckerkonsums

Ein hoher Zuckerkonsum beeinflusst den Körper auf vielfältige Weise. Die Nieren müssen verstärkt arbeiten, um den überschüssigen Zucker auszuscheiden, was zu vermehrtem Durst und häufigem Wasserlassen führt. "Ein häufiges Zeichen für einen erhöhten Blutzuckerspiegel ist übermäßiger Durst und häufiger Harndrang", erklärt ein Experte. Dieser Prozess belastet den Körper zusätzlich.

Darüber hinaus können Gewichtsveränderungen auftreten. Manche Menschen verlieren trotz normaler oder sogar erhöhter Nahrungsaufnahme unerklärlich an Gewicht, weil der Körper auf Fett- und Muskelreserven zurückgreift. Im Gegensatz dazu kann bei anderen eine unerklärliche Gewichtszunahme beobachtet werden.

Muskelschwäche und ein erhöhtes Sturzrisiko sind weitere Anzeichen. Der hohe Blutzuckerspiegel schwächt die Muskulatur, was zu Stolpern und Stürzen führen kann. Diese Schwäche kann sich auch in allgemeiner Erschöpfung und Müdigkeit äußern, da der Körper die Energie aus dem Zucker nicht effizient nutzen kann.

Auch die Sehkraft kann beeinträchtigt sein. Eine Schwellung der Augenlinse durch hohen Blutzucker führt zu verschwommenem Sehen und Schwierigkeiten beim Fokussieren. Oftmals treten begleitend Kopfschmerzen auf.

Langsam heilende Wunden sind ein weiteres Alarmzeichen. Die Nervenschädigung und die beeinträchtigte Durchblutung verlangsamen den Heilungsprozess und erhöhen das Infektionsrisiko. Im schlimmsten Fall kann dies zu Amputationen führen.

Ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen und Füßen, eine sogenannte Neuropathie, deutet ebenfalls auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel hin. Dieser Nervenschaden kann mit Schmerzen, besonders nachts, einhergehen.

Hautveränderungen wie Warzen, verdickte und dunkle Hautstellen, besonders an Hals, Händen, Achseln und im Gesicht, können ein Hinweis auf Insulinresistenz und erhöhte Blutzuckerwerte sein. Dies sind oft sichtbare Zeichen einer gestörten Zuckerverwertung.

Häufigere Pilzinfektionen, insbesondere im Genitalbereich bei Frauen, können ebenfalls ein Anzeichen sein. Symptome wie Juckreiz, Rötungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Wasserlassen sowie ungewöhnlicher Ausfluss sind möglich.

Zahnfleischprobleme, also Parodontitis, sind ein weiteres Symptom. Der erhöhte Glukosegehalt im Speichel fördert die Bakterienbildung und kann zu Zahnfleischentzündungen, -rückgang und letztendlich zum Zahnverlust führen. Eine gute Mundhygiene ist daher besonders wichtig.

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann ein Hinweis auf Diabetes sein. Bei anhaltenden oder auffälligen Symptomen ist ein Arztbesuch dringend empfohlen. "Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden", betont die Deutsche Gesellschaft für Diabetologie (DDG).

Die DDG bietet umfassende Informationen und Beratung zum Thema Diabetes an. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung trägt maßgeblich zur Prävention und Behandlung bei.