Gesundheit

Studie zeigt: Mädchen leiden häufiger unter psychischen Problemen in der Schule

Eine aktuelle Studie enthüllt ein alarmierendes Ergebnis: Mädchen weisen ein deutlich höheres Risiko für psychische Erkrankungen während ihrer Schulzeit auf. Die Wahrscheinlichkeit, psychisch zu erkranken, ist bei Mädchen 2,5-mal höher als bei Jungen, so das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung des Health Collaborative Center (HCC), des Fokus Kesehatan Indonesia (FKI) und der Yayasan BUMN.

Ursachen für das erhöhte Risiko

Zwei Hauptfaktoren tragen laut Dr. dr. Ray Wagiu Basrowi, MKK, FRSP, zu diesem Ungleichgewicht bei. Erstens spielen hormonelle Schwankungen, besonders in der späten Adoleszenz, eine entscheidende Rolle. Die Menstruation kann hormonelle Ungleichgewichte verursachen, welche das Risiko psychischer Erkrankungen signifikant steigern. "Ein hormonelles Ungleichgewicht multipliziert das Risiko", erklärt Dr. Basrowi in einem Medienbriefing in Jakarta. Die schulische Belastung verstärkt dieses Problem zusätzlich: "Wenn Probleme in der Schule auftreten, sind Mädchen besonders gefährdet."

Zweitens fehlt es vielen Mädchen an Möglichkeiten zur körperlichen Aktivität. Bewegung ist essenziell für den Stressabbau. Allerdings haben Mädchen oft einen eingeschränkteren Zugang zu Sportanlagen. "Die Sportplätze werden von Jungen dominiert; Mädchen gehen lieber in die Kantine", so Dr. Basrowi. Dieser Mangel an Bewegung verschärft die psychische Belastung zusätzlich.

Die Studie unterstreicht damit die Bedeutung von sozialer Inklusion. Schon im Jugendalter sind Mädchen aufgrund sozialer Ausgrenzung einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Der fehlende Zugang zu Sport und die damit verbundene Bewegungseinschränkung tragen erheblich zum Problem bei.

Die im Oktober 2024 durchgeführte Studie nutzte eine kombinierte quantitative und qualitative Methode (Querschnittstudie). An drei Schulen in Jakarta – zwei staatliche Gymnasien in Ostjakarta und ein privates religiöses Gymnasium in Südjakarta – wurden 741 Schüler und 97 Lehrer mittels purposive sampling befragt.

Für die Datenerhebung kamen der Strengths and Difficulties Questionnaire 25 (SDQ-25) für Schüler und der Self-Reporting Questionnaire 20 (SRQ) für Lehrer zum Einsatz. Die Validierung des Forschungsmodells erfolgte im November 2024 in Expertenrunden. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Diskrepanz in der psychischen Gesundheit zwischen Jungen und Mädchen.

Die Studie fordert dringend verbesserte Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit von Mädchen in der Schule. Ein verstärktes Bewusstsein für die besonderen Herausforderungen, denen Mädchen ausgesetzt sind, ist ebenso notwendig wie ein erweitertes Angebot an Sport- und Freizeitaktivitäten speziell für Mädchen.

Konkrete Handlungsbedarf

Es braucht mehr Sportangebote, die gezielt auf die Bedürfnisse von Mädchen eingehen und die bestehenden Ungleichheiten beseitigen. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Schulpolitik und der Gesellschaft. Nur durch gemeinsames Handeln kann das erhöhte Risiko für psychische Erkrankungen bei Mädchen effektiv reduziert werden.

Die Forscher betonen die Notwendigkeit von gezielten Interventionen. Diese sollten sowohl die hormonellen Schwankungen als auch den Mangel an Bewegungsmöglichkeiten berücksichtigen. Frühzeitige Erkennung und Unterstützung sind entscheidend, um die psychische Gesundheit von Mädchen zu schützen.

Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von präventiven Maßnahmen. Diese Maßnahmen sollten sich auf die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Verbesserung des sozialen Umfelds und den Ausbau von Angeboten zur Stressbewältigung konzentrieren. Eine verbesserte Kooperation zwischen Schule, Eltern und Gesundheitswesen ist unerlässlich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Studie ein dringendes Handlungsbedürfnis aufzeigt. Das erhöhte Risiko für psychische Erkrankungen bei Mädchen in der Schule erfordert umfassende Maßnahmen. Nur durch gezielte Interventionen und ein verbessertes Bewusstsein kann eine positive Veränderung erreicht werden.