Überbehütende Eltern: Die Auswirkungen auf Kinder
Viele Eltern sind überbehütend, weil sie ihre Kinder vor Schwierigkeiten schützen möchten. Sie glauben, dass eine sichere Umgebung ohne Herausforderungen das beste Umfeld für die kindliche Entwicklung ist. Doch laut der Kinder- und Familienpsychologin Samanta Elsener vergessen Eltern oft, dass Kinder lernen müssen, mit Problemen umzugehen.
„Kinder brauchen Herausforderungen, um Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln“, sagt sie. Indem Eltern ständig Probleme für ihre Kinder lösen und ihnen keine Raum für eigene Erkundungen lassen, behindern sie den Lernprozess. „Übermäßiger Schutz ohne Freiraum für Selbstständigkeit kann Kinder verwöhnen“, erklärt Samanta.
Die Folgen von überbehütendem Verhalten sind vielfältig, aber sie können dazu führen, dass Kinder weniger selbstbewusst werden. Wenn Eltern immer die Probleme ihrer Kinder lösen, fühlen sich die Kinder nicht in der Lage, Herausforderungen zu bewältigen. Dabei kann die eigenständige Lösung von Problemen das Selbstvertrauen stärken.
Selbstbewusste Kinder sind mutiger, gehen Schwierigkeiten an und treffen eigene Entscheidungen. Sie sind auch tendenziell sozial kompetenter. Kinder mit geringem Selbstvertrauen hingegen bezweifeln ihre Fähigkeiten, was ihr Potenzial zur Entfaltung hemmen kann. Dies kann dazu führen, dass sie Entscheidungen scheuen, weiterhin von ihren Eltern abhängig bleiben und Schwierigkeiten im sozialen Umgang haben.
Es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern Raum zum Lernen und Wachsen geben, indem sie ihnen erlauben, eigene Erfahrungen zu sammeln. So können Kinder die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen entwickeln, die sie brauchen, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern.