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Mikroplastik in Kosmetik: Die verborgene Gefahr
Mikroplastik ist allgegenwärtig: im Meer, in der Luft, sogar in unseren Lebensmitteln und in unseren Körpern. Jetzt stellt sich heraus, dass diese winzigen Plastikpartikel auch in vielen Kosmetikprodukten vorkommen.
Produkte wie Gesichtspeelings und Gesichtsreiniger enthalten häufig Mikrokügelchen und andere Plastikpartikel. Mikroplastik findet sich aber auch in nicht abwaschbaren Kosmetikprodukten wie Feuchtigkeitscremes, Sonnenschutzmitteln, Make-up-Entfernern und Lippenstiften.
"Mikroplastik wird einigen Produkten absichtlich hinzugefügt, um je nach Rezeptur bestimmte Effekte zu erzielen", erklärt Anna Kukkola, Forscherin an der Universität Birmingham. Allerdings fügt Kukkola hinzu: "Die Menge und die Eigenschaften von Mikroplastik in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten, abgesehen von abwaschbaren Produkten wie Gesichtspeelings und Zahnpasta, sind größtenteils unbekannt."
In einer im Journal of Hazardous Materials veröffentlichten Studie untersuchten Kukkola und ihre Kollegen das Vorkommen von Mikroplastik in nicht abwaschbaren Kosmetikprodukten und deren potenziellen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.
"Nicht alle Kosmetikprodukte enthalten Mikroplastik, also gehen Sie nicht automatisch davon aus", fügt Kukkola hinzu. "Aber wir brauchen mehr Forschung auf diesem Gebiet, um das Ausmaß der Verwendung und die potenziellen Auswirkungen zu verstehen."
Warum sind Mikroplastik eigentlich ein Problem?
Mehrere Studien deuten darauf hin, dass eine langfristige Exposition gegenüber Mikroplastik die Freisetzung natürlicher Hormone stören kann, was potenziell Auswirkungen auf das Fortpflanzungssystem und die Fruchtbarkeit hat. Darüber hinaus werden Mikroplastik mit folgenden Risiken in Verbindung gebracht:
Tumorgenese
Verminderte Immunität
Erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten
Erhöhtes Krebsrisiko
"Die Forschung zu den Auswirkungen von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit steckt noch in den Kinderschuhen, daher ist es schwierig, endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen", sagt Kukkola.
Was die Gesundheit betrifft, so gibt es noch keine eindeutigen Forschungsdaten darüber, was mit diesen Produkten passiert, nachdem sie auf die Haut aufgetragen wurden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Mikroplastik in den Körper gelangen kann, je nachdem, wie das Produkt verwendet wird.
Dies gilt insbesondere für nicht abwaschbare Kosmetik, da eine Person möglicherweise Dutzende verschiedener Produkte an einem Tag verwendet. "Zum Beispiel kann Lippenbalsam verschluckt werden, während kleinere Plastikpartikel durch die Haarfollikel und Schweißdrüsen in die Haut eindringen können", erklärt Kukkola.
Dennoch kommen die Forscher zu dem Schluss, dass weitere Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik in nicht abwaschbaren Kosmetikprodukten sowie umfassende Regulierungs- und Überwachungsmaßnahmen erforderlich sind.