Datensicherheit in sozialen Medien: Studie enthüllt die sichersten und unsichersten Plattformen

Samstag, 24 Mai 2025 09:53

Eine neue Studie von Incogni zeigt, dass beliebte Social-Media-Plattformen wie Facebook und LinkedIn in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit schlecht abschneiden. Die Studie bewertet verschiedene Plattformen anhand von Kriterien wie Datenspeicherpraktiken, Datensicherheit und Transparenz. Die Ergebnisse zeigen, dass weniger bekannte Plattformen wie Telegram und Discord in Bezug auf Datenschutz besser abschneiden.

illustration Datensicherheit Social Media © copyright Pixabay - Pexels

Ein Unternehmen namens Incogni, das sich auf die Entfernung privater Daten spezialisiert hat, hat eine Rangliste der sichersten Social-Media-Plattformen veröffentlicht. Die Studie ergab, dass weniger bekannte Plattformen in Bezug auf den Datenschutz besser abschneiden als die bekannten Social-Media-Giganten. So befinden sich Facebook und LinkedIn auf den letzten drei Plätzen der Rangliste. Incogni kritisiert die Datenspeicherpraktiken dieser Plattformen und sieht bei Facebook den schwächsten Datenschutz.

Facebook speichert Daten für lange Zeit, auch nach Löschen des Kontos

Laut Incogni speichert Facebook Nutzerdaten bis zu sechs Monate, nachdem sie ihr Konto gelöscht haben. Dies liegt daran, dass Facebook Nutzerdaten bis zu 180 Tage, also sechs Monate, nach dem Löschen des Kontos speichert. Im Vergleich dazu speichert Telegram Nutzerdaten nur für einen Tag nach dem Löschen des Kontos. Incogni warnt, dass diese Praxis Nutzerdaten anfällig für Verstöße oder Diebstahl machen kann, einschließlich Fotos, Videos, Nachrichten, Finanzinformationen und Gesundheitsdaten. Neben Facebook speichern auch YouTube, Instagram, Facebook Messenger und Discord Nutzerdaten bis zu sechs Monate nach dem Löschen des Kontos. „Nutzer könnten überrascht sein zu erfahren, dass einige Social-Media-Plattformen ihre Daten sechs Monate lang speichern, nachdem sie ihre Accounts gelöscht haben“, erklärt Darius Belejevas, Datenprivatsphäre-Experte und Chef von Incogni. „Dies wirft große Fragen auf, was mit diesen Daten passiert, ob sie an Dritte verkauft werden und ob die Leute unwissentlich in Datenlecks geraten, nachdem sie glauben, dass sie ihre Verbindung zu einer Plattform beendet haben.“

Komplizierte Prozesse zum Löschen von Accounts

Neben der langen Datenspeicherungszeit haben einige Plattformen auch komplizierte Mechanismen zum Löschen von Daten. Facebook, YouTube, Instagram und Facebook Messenger erfordern sechs Schritte zum Löschen eines Kontos, während TikTok, Telegram und Discord nur zwei Schritte benötigen.

In Bezug auf Datenlecks hat LinkedIn seit 2012 vier Verstöße erlitten, gefolgt von X, Twitter und Facebook mit jeweils zwei Verstößen. Incogni hat die Details der Verstöße auf jeder Plattform nicht veröffentlicht. LinkedIn schneidet auch in Bezug auf Transparenz schlecht ab.

Rangliste der Social-Media-Plattformen nach Datensicherheitsrisiko

Basierend auf diesen verschiedenen Kriterien hat Incogni eine Rangliste der 15 beliebtesten Social-Media-Plattformen nach Datensicherheitsrisiko erstellt. Je höher die Punktzahl, desto höher das Datensicherheitsrisiko:

  1. Facebook: 18.98 Punkte
  2. Facebook Messenger: 16.51 Punkte
  3. LinkedIn: 16.13 Punkte
  4. Instagram: 15.84 Punkte
  5. X Twitter: 15.20 Punkte
  6. TikTok: 14.25 Punkte
  7. YouTube: 13.64 Punkte
  8. WhatsApp: 13.01 Punkte
  9. Twitch: 11.05 Punkte
  10. Telegram: 10.93 Punkte
  11. Quora: 10.60 Punkte
  12. Discord: 10.50 Punkte
  13. Pinterest: 10.49 Punkte
  14. Snapchat: 9.99 Punkte
  15. Reddit: 8.9 Punkte

Alternativen zu Social Media mit mehr Privatsphäre

Incogni kommt zu dem Schluss, dass beliebte Social-Media-Plattformen in Bezug auf die Nutzerdaten weniger privat sind. Das Unternehmen ist sich aber auch der Existenz von Social-Media-Alternativen mit mehr Privatsphäre bewusst, wie Mastodon, Nostr und Matrix, die ein besseres soziales Erlebnis bieten, werbefrei sind und den Schutz der Nutzerdaten besser gewährleisten. Obwohl diese Plattformen noch nicht so beliebt sind wie die oben aufgeführten Social-Media-Plattformen, können sie eine interessante Option für Nutzer sein, die sich um den Schutz ihrer Daten kümmern.

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