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Leckeres Essen bereichert nicht nur unser Leben, sondern wirkt sich auch positiv auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden aus. Die Frage nach dem Lieblingsessen lässt sich für die meisten Menschen leicht beantworten, denn der Genuss von Speisen ist tief in unserer Natur verwurzelt.
Die Wissenschaft hinter dem Genuss
Die positive Wirkung von Essen auf Körper und Geist ist wissenschaftlich belegt. Ein genussvoller Verzehr fördert die Verdauung, stärkt die Beziehung zum Essen und beugt Essstörungen vor. Die reine Freude am Essen ist dabei oft genauso wichtig wie die Nährstoffzusammensetzung der Lebensmittel. Der Schlüssel liegt in der Ausschüttung von Dopamin im Gehirn, einem Neurotransmitter, der oft als Glückshormon bezeichnet wird.
"Genuss jeder Art, einschließlich des Genusses von Essen, führt zur Ausschüttung von Dopamin im Gehirn", erklärt Ernährungsexpertin Aleta Storch. Dieses Dopamin aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn und steigert Glücksgefühl, Ruhe, Motivation und Konzentration. Eine Studie aus dem Jahr 2011 zeigte, dass bei übergewichtigen Menschen eine gestörte Dopamin-Sensitivität vorliegen kann, was zu übermäßigem Essen führen kann, um den gewünschten Genusserlebnis zu erreichen.
Funktioniert die Gehirnchemie jedoch einwandfrei, so fördert der Genuss von Essen auch die körperliche Gesundheit. "Wenn wir das Essen genießen und Dopamin freisetzen, verdauen und verstoffwechseln wir es effizienter", so Storch. Der Genuss kann also einen positiven Kreislauf in Gang setzen, der sich sowohl auf die Psyche als auch auf den Stoffwechsel auswirkt.
Darüber hinaus trägt der Genuss von Essen zu einem gesünderen Essverhalten bei. "Es gibt den Glauben, dass gesunde Ernährung fade oder ungenießbar ist, aber das stimmt nicht", betont Ernährungsexpertin Sarah Gold Anzlovar. "Wenn wir Lebensmittel essen, die uns schmecken, steigt das Sättigungsgefühl, was letztendlich die Essqualität verbessert und Heißhungerattacken reduziert."
Essen als emotionale Nahrung
Essen dient nicht nur der körperlichen Versorgung, sondern auch der emotionalen Befriedigung. Gemeinsame Mahlzeiten, etwa im Familienkreis oder mit Freunden, fördern nachweislich das Glücksgefühl, wie eine Studie aus dem Jahr 2015 belegt. Ein wärmendes Essen kann auch Trost spenden, zum Beispiel eine Hühnersuppe bei Krankheit.
"Manche assoziieren dies mit negativem emotionalem Essen. Doch wenn wir uns auf das Essen einlassen und es genießen, hat es viele Vorteile", fügt Anzlovar hinzu. Es ist wichtig, zwischen Genussessen und emotionalem Essen zu unterscheiden. Letzteres dient der Bewältigung von Emotionen, wohingegen Genussessen sich auf den Geschmack und das sinnliche Erlebnis konzentriert.
"Emotionales Essen ist, wenn man Nahrung verwendet, um positive oder negative Emotionen zu bewältigen", erklärt Anzlovar. Beim Genussessen hingegen steht der Genuss im Vordergrund, wie beispielsweise ein Eis an einem heißen Tag oder ein knackiger Apfel direkt vom Baum. Die Unterscheidung ist nicht immer klar, und es gibt Überschneidungen zwischen beiden Verhaltensweisen.
Ein wichtiger Unterschied liegt in der gefühlten Verbindung zum Essen. "Oft fehlt beim emotionalen Essen diese Verbindung. Beim Genussessen hingegen spürt man eine echte Beziehung und Freude am Essen", so Anzlovar. Es ist also essentiell, auf den eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse zu hören und achtsam zu essen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Genuss beim Essen nicht nur ein sinnliches Erlebnis ist, sondern auch positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser psychisches Wohlbefinden hat. Achtsames Essen, die Freude an Geschmack und Textur, und das bewusste Wahrnehmen des Genusses tragen zu einem ausgewogeneren und gesünderen Verhältnis zum Essen bei.