Wutanfälle bei Kleinkindern: Normal oder besorgniserregend?

Montag, 23 Dezember 2024 17:19

Kleinkinder haben oft Wutanfälle. Eine Kinder- und Familienpsychologin erklärt, wann diese normal sind und wann Eltern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollten.

illustration Wutanfall Kleinkind © copyright Phil Nguyen - Pexels

Kleinkinder zwischen ein und drei Jahren erleben häufig Wutanfälle, die durch Schreien, Weinen und Toben gekennzeichnet sind. Eltern sind oft besorgt, wenn ihr Kind einen Wutanfall hat. Doch Kinder- und Familienpsychologin Samanta Elsener beruhigt: Wutanfälle sind normal in diesem Alter.

Warum haben Kleinkinder Wutanfälle?

Kinder in diesem Alter erleben neue Emotionen und lernen noch, mit ihren Gefühlen umzugehen. „Im Allgemeinen fühlen Kinder negative Emotionen wie Wut, Ärger, Frustration und Enttäuschung. Sie müssen lernen, ihre Emotionen richtig zu regulieren“, erklärt Samanta.

Wie lange dauern Wutanfälle normalerweise?

Ein Wutanfall dauert in der Regel 15 bis 30 Minuten. In dieser Zeit kann das Kind jammern, weinen, schreien, treten oder sich herumwälzen. Eltern sollten ruhig bleiben und die Sicherheit des Kindes gewährleisten, damit es sich nicht selbst verletzt.

Nach 15 bis 30 Minuten beruhigt sich das Kind in der Regel und lässt sich leichter ansprechen. Wenn der Wutanfall jedoch länger anhält, kann es sein, dass andere emotionale Bedürfnisse nicht erfüllt sind, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Sicherheit oder Ruhe. „Wenn ein Wutanfall länger als 30 Minuten dauert, kann dies ein Zeichen für ein ernsteres Problem sein“, fügt Samanta hinzu.

Wann sollten Eltern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?

Wutanfälle treten in der Regel ab dem vierten Lebensjahr seltener auf, da Kinder dann besser in der Lage sind, ihre Gefühle auszudrücken und ihre Emotionen zu kontrollieren. „Wenn ein älteres Kind immer noch häufig Wutanfälle hat, sollten Eltern sein Verhalten beobachten, da dies Teil des Lernprozesses sein kann, um zu bekommen, was es sich wünscht“, sagt Samanta.

Wenn ein Wutanfall länger als 30 Minuten dauert oder nach dem vierten Lebensjahr häufig auftritt, sollten Eltern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Dies könnte ein Hinweis auf ein ernsteres Problem sein.

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