Brustkrebs: Risikofaktoren verstehen und vorbeugen

Donnerstag, 6 März 2025 10:44

Dieser Artikel erklärt die Risikofaktoren für Brustkrebs und welche Faktoren Sie beeinflussen können. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Brustkrebsrisiko senken können.

illustration Brustkrebs © copyright Anna Tarazevich - Pexels

Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit und in Deutschland. Im Jahr 2020 wurden laut dem Robert Koch-Institut über 72.000 neue Fälle von Brustkrebs diagnostiziert. Die Erkrankung entsteht, wenn sich bösartige Zellen im Brustgewebe entwickeln. Die gute Nachricht ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, das Risiko für Brustkrebs zu senken.

Was sind die Risikofaktoren für Brustkrebs?

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Risiko für Brustkrebs erhöhen können. Einige dieser Faktoren sind nicht beeinflussbar, während andere durch Lebensstiländerungen beeinflusst werden können. Hier sind einige der wichtigsten Risikofaktoren:

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren

  • Geschlecht: Frauen haben ein deutlich höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken als Männer.
  • Alter: Das Risiko für Brustkrebs steigt mit dem Alter. Die meisten Fälle werden bei Frauen über 50 Jahren diagnostiziert.
  • Familienanamnese und Gene: Personen mit einer Familienanamnese von Brustkrebs oder Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 haben ein erhöhtes Risiko. Diese genetischen Mutationen erhöhen das Risiko für Brustkrebs deutlich.

Beeinflussbare Risikofaktoren

  • Menstruations- und Menopausenverlauf: Frauen, die vor dem 12. Lebensjahr ihre Menstruation bekommen haben und nach dem 55. Lebensjahr in die Menopause gehen, haben ein höheres Risiko aufgrund der längeren Östrogenexposition. Die Dauer der Östrogenexposition beeinflusst das Brustkrebsrisiko.
  • Schwangerschaftsverlauf: Frauen, die erst nach dem 30. Lebensjahr zum ersten Mal schwanger waren, nicht gestillt haben oder noch nie eine Schwangerschaft zu Ende geführt haben, haben ein erhöhtes Risiko. Eine frühe Schwangerschaft und das Stillen scheinen das Brustkrebsrisiko zu senken.
  • Brustdichte: Frauen mit dichten Brüsten, die mehr Zellgewebe und weniger Fett enthalten, haben ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs. Eine dichte Bruststruktur erschwert die Früherkennung von Veränderungen.
  • Vorgeschichte von Brustkrebs oder anderen Erkrankungen: Frauen, die bereits an Brustkrebs erkrankt waren oder bestimmte nicht-krebsartige Erkrankungen, wie z. B. atypische Hyperplasie, haben ein erhöhtes Risiko. Eine vorherige Erkrankung erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Erkrankung.
  • Strahlentherapie: Strahlenexposition, insbesondere im Brustbereich vor dem 30. Lebensjahr, kann das Brustkrebsrisiko erhöhen. Strahlentherapie kann das Brustgewebe schädigen und zu einem erhöhten Risiko führen.
  • Einnahme der Pille: Die Einnahme der Pille kann das Brustkrebsrisiko leicht erhöhen, aber das Risiko sinkt innerhalb von 10 Jahren nach Absetzen der Pille wieder auf das Normalniveau. Die Einnahme der Pille ist mit einem geringfügig erhöhten Risiko verbunden.
  • Hormonersatztherapie (HRT): Die Anwendung einer HRT, insbesondere einer Kombinations-HRT, erhöht das Brustkrebsrisiko im Vergleich zu einer Östrogen-HRT. HRT kann das Brustkrebsrisiko erhöhen, daher sollten die Risiken und Vorteile mit einem Arzt besprochen werden.
  • Übergewicht oder Fettleibigkeit: Frauen, die nach der Menopause übergewichtig sind, haben ein erhöhtes Risiko. Auch Männer haben ein erhöhtes Risiko, wenn sie an Fettleibigkeit leiden. Übergewicht und Fettleibigkeit können das Risiko für verschiedene Krebsarten erhöhen, einschließlich Brustkrebs.
  • Alkohol: Alkoholkonsum erhöht das Brustkrebsrisiko bei Frauen. Das Risiko steigt mit der Menge des konsumierten Alkohols. Ein übermäßiger Alkoholkonsum erhöht das Brustkrebsrisiko.
  • Rauchen: Auch Rauchen erhöht das Brustkrebsrisiko, obwohl der Anstieg im Vergleich zu Nichtraucherinnen gering ist. Rauchen erhöht das Risiko für verschiedene Krebsarten, einschließlich Brustkrebs.

Es ist wichtig, sich dieser Risikofaktoren bewusst zu sein, insbesondere als Frau. Einige Faktoren sind nicht beeinflussbar, aber andere, wie z. B. Gewicht, Alkoholkonsum und Rauchgewohnheiten, können kontrolliert werden. Wenn Sie einen oder mehrere Risikofaktoren haben, sollten Sie mit Ihrem Arzt über die geeigneten Vorsichtsmaßnahmen sprechen. Frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen und eine gesunde Lebensweise können das Risiko für Brustkrebs senken.

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