Kinder loben: Selbstbewusst und bescheiden zugleich

Donnerstag, 6 März 2025 09:45

Kinder zu loben ist wichtig, aber es muss richtig gemacht werden. Wie können Eltern Kinder loben, sodass sie selbstbewusst und gleichzeitig bescheiden bleiben?

illustration Kinder loben © copyright RDNE Stock project - Pexels

Kinder zu loben ist ein essentieller Bestandteil der emotionalen Entwicklung und fördert ein positives Selbstbild. Es vermittelt ihnen das Gefühl, wertgeschätzt und geliebt zu sein. Doch neben Lob spielt auch die Vermittlung von Bescheidenheit eine wichtige Rolle, um ein ausgeglichenes Selbstbild zu fördern. Es geht darum, Kindern beizubringen, dass alle Menschen gleichwertig sind und niemand über oder unter anderen steht.

Effektives Loben: Selbstbewusst und Bescheiden zugleich

Die Kunst besteht darin, Kinder so zu loben, dass sie selbstbewusst, aber gleichzeitig bescheiden bleiben. Dabei gilt es, einige wichtige Punkte zu beachten, um ein nachhaltiges und positives Selbstbild zu fördern.

1. Lob an das Verhalten koppeln

Effektives Lob bezieht sich auf das konkrete Verhalten des Kindes. Vermeiden Sie allgemeine Lobsprüche wie „Du bist so hübsch“ oder „Du bist so klug“. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Handlungen des Kindes. Sagen Sie zum Beispiel: „Danke, dass du mir beim Aufräumen des Zimmers geholfen hast.“ oder „Ich freue mich, dass du dein Spielzeug nach dem Spielen weggeräumt hast. So ist das Zimmer schön sauber und ordentlich.“ So spürt das Kind, dass seine Eltern seine Bemühungen sehen und schätzen, was es motiviert, weiterhin Gutes zu tun.

2. Vergleiche vermeiden

Um ein Kind zu einem selbstbewussten und gleichzeitig bescheidenen Menschen zu erziehen, sollten Eltern es bei der Vergabe von Lob nicht mit anderen Kindern vergleichen. Sagen Sie zum Beispiel nicht: „Du bist das schönste Kind in der Nachbarschaft“, da dies dem Kind das Gefühl geben kann, überlegen zu sein und andere zu erniedrigen. Solche Lobsprüche können auch zu einem starren Denkbild führen. Wenn die Situation im Umfeld nicht mit dem Lob übereinstimmt, kann das Kind möglicherweise das Vertrauen in seine Eltern verlieren. Wenn Vergleiche erforderlich sind, sollten sie den Fortschritt des Kindes im Vergleich zu seinem früheren Ich betreffen. Zum Beispiel: „Heute hast du das Gemüse genossen, obwohl du es vorher immer abgelehnt hast. Das ist eine tolle Verbesserung!“.

3. Untergraben des Lobes vermeiden

Vermeiden Sie beim Loben den Zusatz des Wortes „aber“ am Ende. Dies kann dem Kind das Gefühl geben, dass seine Bemühungen nicht geschätzt werden. Das Kind kann den Eindruck gewinnen, dass es sich nicht bemühen muss, wenn es trotzdem Kritik erhält. „Loben Sie Ihr Kind aufrichtig und bedingungslos“, betont Anna.

4. Gefühle des Kindes ansprechen

Wenn Sie Ihrem Kind Lob aussprechen, versuchen Sie, sich in seine Perspektive zu versetzen. Sagen Sie ihm, wie Sie sich fühlen, wenn Sie seine Handlungen sehen. Zum Beispiel: „Ich bin so stolz auf dich, dass du deine Hausaufgaben selbstständig erledigt hast.“ Oder: „Ich war so beeindruckt, wie du mit deinem Freund geteilt hast.“

5. Anstrengung loben, nicht nur das Ergebnis

Es ist wichtig, die Anstrengung Ihres Kindes zu würdigen, auch wenn das Ergebnis nicht perfekt ist. Sagen Sie zum Beispiel: „Ich weiß, dass du viel Mühe in dieses Kunstwerk gesteckt hast, obwohl es nicht perfekt ist. Das ist toll!“. Dadurch lernt das Kind, dass der Einsatz wichtiger ist als die Perfektion.

Indem Eltern diese Richtlinien befolgen, können sie effektives Lob aussprechen, das Kindern hilft, mit einem gesunden Selbstvertrauen und einer bescheidenen Einstellung aufzuwachsen.

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