Kinder erschrecken: Ein gefährlicher Weg zur Erziehung?

Sonntag, 6 April 2025 20:25

Experten warnen vor den negativen Folgen des Erschreckens von Kindern. Diese Methode, die von einigen Eltern zur Erziehung eingesetzt wird, kann das Vertrauen und die Geborgenheit zwischen Eltern und Kind zerstören und zu Angst und Unsicherheit führen. Positive Alternativen wie Spielen, Vorlesen und Umarmen sind entscheidend für eine gesunde und starke Bindung.

illustration Kinder erschrecken © copyright Skyler Ewing - Pexels

Viele Eltern greifen auf die Methode zurück, ihre Kinder zu erschrecken, um sie zum Gehorsam zu bewegen. Einige gehen sogar so weit, ihre Kinder zum Weinen zu bringen, indem sie Streiche spielen, beispielsweise so tun, als würden sie sie allein lassen. Wenn das Kind in Panik gerät und weint, lachen die Eltern darüber und halten es für lustig.

Warum ist das Erschrecken von Kindern problematisch?

Während einige dieses Verhalten als normal betrachten und glauben, dass es die Beziehung zwischen Mutter und Kind stärkt, warnen Experten vor den negativen Auswirkungen. Dr. Kurniawan Satria Denta, Kinderarzt, erklärt, dass das Erschrecken von Kindern nicht dazu beiträgt, die Bindung zu stärken, sondern im Gegenteil, das Vertrauen und die Geborgenheit zerstört, die für eine starke Beziehung unerlässlich sind.

„Positive Bindung entsteht durch liebevolle Interaktion, Empathie und Unterstützung, nicht durch Einschüchterungsmethoden“, fügt Denta hinzu. Kinder, die mit Angst erzogen werden, entwickeln möglicherweise Angst und Unsicherheit, was negative Auswirkungen auf ihre psychoemotionale Entwicklung haben kann.

Die Folgen des Erschreckens von Kindern

Samanta Elsener, Kinder- und Familienpsychologin, bestätigt, dass das Erschrecken von Kindern die Bindung zu den Eltern nicht stärkt. „Wenn man Kinder erschreckt, fühlen sie sich nicht bedingungslos geliebt, besonders nicht von der Mutter, die eigentlich der sicherste Ort für das Kind sein sollte“, erklärt sie.

Stattdessen kann das Verhalten das Vertrauen des Kindes in die Eltern untergraben und zu Unsicherheit führen. Dies kann zu Traumata führen und negative Auswirkungen auf die psychoemotionale Entwicklung des Kindes haben. „Kinder, die mit Angst erzogen werden, wachsen ängstlich auf und haben als Erwachsene Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen“, erklärt Samanta.

Eltern sollten sich daher bewusst sein, dass das Erschrecken von Kindern, auch wenn es nicht mit bösen Absichten geschieht, negative Auswirkungen haben kann. Es ist wichtig, dass Eltern positive und liebevolle Methoden anwenden, um die Bindung zu ihren Kindern zu stärken.

Positive Alternativen zum Erschrecken

Anstatt ihre Kinder zu erschrecken, sollten Eltern verschiedene positive Aktivitäten unternehmen, um die Bindung zu ihrem Kind zu stärken. Spielen, Vorlesen, gemeinsam Rad fahren, Umarmen und das Kind loben sind nur einige Beispiele für solche Aktivitäten. Durch diese positiven Interaktionen können Eltern dazu beitragen, den „emotionalen Tank“ des Kindes zu füllen und eine gesündere und stärkere Beziehung aufzubauen.

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