Babyernährung: Zucker und Salz in der Beikost – Was Eltern wissen müssen

Donnerstag, 5 Juni 2025 06:15

Alles über Zucker und Salz in der Beikost für Babys – Gesundheitsrisiken, Alternativen & Tipps für eine gesunde Ernährung.

illustration Baby Beikost Illustration mpasi

Mit dem sechsten Lebensmonat beginnt für viele Babys die spannende Zeit der Beikost. Doch eine wichtige Frage beschäftigt viele Eltern: Darf man Zucker und Salz hinzufügen? Die klare Antwort lautet: Nein, Zucker und Salz sollten in der Beikost stark reduziert werden.

Warum Zucker und Salz in der Beikost eingeschränkt werden sollten

Die Empfehlungen des Gesundheitsministeriums betonen die Notwendigkeit, Zucker und Salz in der Ernährung von Babys unter zwei Jahren stark einzuschränken. Laut den Richtlinien von 2020 sollte der Zuckerzusatz unter 5% der täglichen Kalorienzufuhr liegen. Natürlicher Zucker aus frischem Obst ist dabei deutlich vorzuziehen, während Fruchtsäfte und zuckerhaltige Produkte unbedingt vermieden werden sollten. Verordnung Nr. 41 von 2014 des Gesundheitsministeriums unterstreicht dies: "Gute Beikost enthält keinen zusätzlichen Zucker, Salz, Geschmacksverstärker, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe."

Die Begrenzung von Salz ist ebenso entscheidend. Der tägliche Natriumbedarf für Babys zwischen 6 und 12 Monaten liegt bei 370 mg, für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren bei 800 mg (Verordnung Nr. 28 von 2019). Das entspricht weniger als 1 Gramm Salz täglich für Babys und Kleinkinder. Dieser Bedarf wird in der Regel durch den natürlichen Natriumgehalt in frischen Lebensmitteln gedeckt. Viele Lebensmittel enthalten bereits von Natur aus Natrium, wie beispielsweise Hühnerfleisch (109 mg/100g) oder Hühnerleber (1068 mg/100g).

Statt Zucker und Salz können natürliche Gewürze wie Zwiebeln, Ingwer oder verschiedene Kräuter den Geschmack der Beikost positiv beeinflussen. Es gilt zu beachten, dass viele Lebensmittel bereits einen natürlichen Zucker- und Salzgehalt aufweisen. Eine sorgfältige Auswahl der Zutaten ist daher von großer Bedeutung.

Wie kann man die Beikost ohne Zucker und Salz schmackhaft gestalten?

Die Verwendung von frischen Zutaten ist unerlässlich für eine gesunde und schmackhafte Beikost. Frisches Obst und Gemüse liefern nicht nur wichtige Vitamine und Nährstoffe, sondern auch einen natürlichen süßen oder leicht pikanten Geschmack. Die natürliche Süße von Obst und die aromatischen Eigenschaften von Gemüse erübrigen meist den Zusatz von Zucker und Salz.

Auch die Zubereitung spielt eine wichtige Rolle. Durch abwechslungsreiche Garmethoden und die Kombination verschiedener Geschmacksrichtungen lässt sich eine vielfältige und appetitliche Beikost herstellen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen, um den Geschmack der Speisen zu verfeinern.

Sobald Babys über ein Jahr alt sind, können sie in der Regel vom Familientisch mitessen. Wichtig ist jedoch, dass die Beikost separat und ohne den Zusatz von Zucker, Salz oder Geschmacksverstärkern zubereitet wird. Auch die gesamte Familienkost sollte auf einen geringen Zucker- und Salzgehalt achten. Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker, Salz und Öl ist die beste Grundlage für eine gesunde Entwicklung.

Die Empfehlungen internationaler Organisationen wie UNICEF und WHO unterstreichen die Notwendigkeit, auf den Zusatz von Zucker und Salz in der Babynahrung zu verzichten. Ein übermäßiger Konsum von Zucker und Salz birgt diverse gesundheitliche Risiken, darunter Übergewicht, Karies und Nierenschäden bei Babys. Zudem prägt der frühe Konsum von süßem und salzigem Essen den Geschmack für das ganze Leben.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Verzicht auf Zucker und Salz in der Beikost ist von größter Bedeutung für die gesunde Entwicklung des Babys. Mit etwas Kreativität und den richtigen Zutaten lassen sich leckere und gesunde Gerichte zubereiten, die Ihrem Kind alle wichtigen Nährstoffe liefern.

Alternativen zu Zucker und Salz

Um den Geschmack der Beikost zu verbessern, gibt es viele natürliche Alternativen zu Zucker und Salz. Frische Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Koriander verleihen den Speisen ein aromatisches Aroma. Auch verschiedene Gewürze wie Kurkuma, Zimt oder Muskatnuss können verwendet werden. Durch die geschickte Kombination von Zutaten lassen sich vielfältige und schmackhafte Gerichte kreieren.

Wichtig ist, dass die Babys langsam an neue Geschmäcker gewöhnt werden. Beginnen Sie mit kleinen Mengen an Kräutern und Gewürzen und beobachten Sie die Reaktion Ihres Kindes. Sollten allergische Reaktionen auftreten, beenden Sie die Gabe des jeweiligen Gewürzes sofort und wenden Sie sich an einen Arzt.

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