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Direktflüge über den Pazifik sind eine Seltenheit, obwohl moderne Flugzeuge theoretisch dazu in der Lage wären. Flugzeuge wählen stattdessen oft einen längeren, kurvigen Weg. Dieser Artikel beleuchtet die Gründe hierfür.
Kosten und Effizienz: Der entscheidende Faktor
Ein Hauptgrund für die indirekten Routen liegt in den enormen Kosten. Kerosin ist teuer, und ein Langstreckenflug verbraucht riesige Mengen. "Ein Flugzeug wie eine Boeing 747 verbraucht etwa vier Liter pro Sekunde", erklärt ein Experte. Bei einem 10-Stunden-Flug summiert sich dies zu enormen Treibstoffkosten, die einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten ausmachen.
Nicht nur der Treibstoff, sondern auch die gesamte Flugdauer beeinflusst die Kosten. Längere Flugzeiten bedeuten höhere Ausgaben für die Crew, Wartung und andere Betriebskosten. Natürlich spielt auch der Wunsch der Passagiere nach schnellen Flügen eine Rolle.
Trotz des längeren Weges sind kurvige Routen oft effizienter. Durch geschickte Routenplanung, die auch die Nutzung von Jetstreams einbezieht, können Fluggesellschaften Zeit und Treibstoff einsparen. "Jetstreams, schnelle Luftströmungen, können Geschwindigkeiten von über 320 km/h erreichen", so ein Brancheninsider. Diese werden gezielt genutzt, um den Flug effizienter zu gestalten.
Erdform und Great Circle Route
Die Erdform spielt eine entscheidende Rolle. Die Erde ist keine perfekte Kugel, sondern an den Polen abgeplattet und am Äquator gewölbt. Die kürzeste Entfernung zwischen zwei Punkten, die sogenannte "Great Circle Route", führt deshalb oft über scheinbar längere, aber tatsächlich effizientere Wege auf der gekrümmten Erdoberfläche.
Sicherheitsaspekte: Priorität Nummer Eins
Sicherheitsaspekte sind ein weiterer wichtiger Faktor. Der Pazifik bietet nur wenige Möglichkeiten für Notlandungen. "Ein Triebwerksausfall über dem Pazifik wäre für selbst erfahrene Piloten eine extrem gefährliche Situation", betont ein erfahrener Pilot. Wasserlandungen sind zwar trainiert, aber im offenen Ozean extrem riskant.
Daher wählen Fluggesellschaften Routen in der Nähe von Flughäfen. Dies ermöglicht schnellere und sicherere Notlandungen bei technischen Problemen oder medizinischen Notfällen. Die Nähe zu potenziellen Landeplätzen ist ein entscheidender Sicherheitsfaktor.
Wetterbedingungen spielen ebenfalls eine Rolle. Kurvige Routen ermöglichen es, ungünstige Wetterbedingungen wie Gegenströmungen und Turbulenzen zu vermeiden. Die Routenplanung berücksichtigt auch Navigationsaspekte und die Verfügbarkeit von Funkverbindungen, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Routenwahl über den Pazifik ein komplexes Zusammenspiel aus wirtschaftlichen, sicherheitsrelevanten und geografischen Faktoren ist. Der scheinbar längere Weg ist oft der effizientere und sicherere Weg.