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Neurologische Erkrankungen stellen weltweit eine wachsende Herausforderung dar, denn immer mehr Menschen leiden unter verschiedenen neurologischen Beschwerden. Im Jahr 2021 waren über 3,4 Milliarden Menschen, mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung, von Erkrankungen wie Schlaganfall, Migräne, Alzheimer und Epilepsie betroffen.
Neurophysiologie: Ein vielversprechender Ansatz zur Diagnose und Behandlung
Einer der vielversprechendsten Ansätze zur Behandlung neurologischer Erkrankungen ist die Neurophysiologie. Laut Jonathan Cole, Präsident der International Federation of Clinical Neurophysiology (IFCN), untersucht die Neurophysiologie die elektrische Aktivität des Gehirns und des Nervensystems, um Erkrankungen wie Epilepsie, Schlafstörungen und Nervenschäden zu diagnostizieren und zu verstehen.
„Dieser Ansatz nutzt Geräte wie EEG (Elektroenzephalogramm), EMG (Elektromyogramm) und EP (evozierte Potentiale), um Nervensignale zu analysieren und geeignete Interventionen zu ermöglichen“, erklärt Cole. Die Neurophysiologie bietet somit eine Möglichkeit, das Funktionieren des Nervensystems genauer zu untersuchen und frühzeitig Störungen zu erkennen, was die Behandlungschancen deutlich verbessert.
Bisheriger Fokus auf Struktur, nicht Funktion
Bisherige diagnostische Methoden, wie Röntgen, MRT und CT-Scans, konzentrieren sich in der Regel auf die Beurteilung der Körperstruktur. Die Neurophysiologie hingegen ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der Funktion des Nervensystems. Dies ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Funktionsstörungen, beispielsweise bei Gesichtsnervenproblemen wie der Bell'schen Lähmung.
ICCN 2024: Ein Forum für Innovation und Forschung
Um die Bedeutung der Neurophysiologie zu unterstreichen, veranstalten die IFCN und die Perhimpunan Dokter Spesialis Neurologi Indonesia (PERDOSNI) die globale Konferenz „The International Congress of Clinical Neurophysiology (ICCN) 2024“. Die Konferenz findet vom 10. bis 14. September 2024 statt und beleuchtet Innovationen und neueste Forschungsergebnisse im Bereich der Neurologie und Neurophysiologie. Die Konferenz erwartet über 1.000 Teilnehmer aus über 30 Ländern.
„Mit der Weiterentwicklung der Neurophysiologie haben wir eine große Chance, Krankheiten zu verhindern, frühzeitig zu erkennen und Patienten eine effektivere Therapie zu ermöglichen“, betont Dr. Manfaluthy. Die Konferenz bietet somit eine Plattform für den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Innovationen im Bereich der Neurophysiologie und trägt dazu bei, die Bedeutung dieses Ansatzes für die Behandlung neurologischer Erkrankungen stärker in den Fokus zu rücken.